Akkord

Akkord

* * *

Ak|kord [a'kɔrt], der; -[e]s, -e:
1. Zusammenklang von mindestens drei verschiedenen Tönen:
einen Akkord auf dem Klavier anschlagen.
2. Arbeitsverhältnis, in dem jmd. nach Stückzahlen entlohnt wird; Leistungslohn (im Unterschied zum Zeitlohn):
im Akkord arbeiten.

* * *

Ak|kọrd 〈m. 1
1. Übereinstimmung, Einklang
2. 〈Rechtsw.〉 Vergleich, Vereinbarung (mit Gläubigern)
3. 〈Mus.〉 Zusammenklang von drei od. mehr Tönen verschiedener Höhe
4. Leistungslohn, Stücklohn, Bezahlung nach der Stückzahl
● einen \Akkord abschließen 〈Rechtsw.〉; einen \Akkord anschlagen, greifen 〈Mus.〉; im \Akkord arbeiten [<frz. accord „Übereinstimmung“ <lat. ad „zu“ + cor „Herz“ unter Einwirkung von grch. chorde „Saite“]

* * *

Ak|kọrd, der; -[e]s, -e [frz. accord, zu: accorder = (Instrumente) stimmen, akkordieren]:
1. (Musik) Zusammenklang von mehr als zwei Tönen mit verschiedener Tonhöhe:
volle, dissonante -e;
-e anschlagen;
Ü ein A. von Düften.
2. (Wirtsch.)
a) Bezahlung nach der erzeugten Stückzahl; Stücklohn:
einen schlechten A. haben;
die -e herabsetzen;
b) Arbeitsverhältnis, in dem jmd. nach Stückzahlen entlohnt wird:
im, (selten auch:) in, auf A. arbeiten.
3.
a) (Rechtsspr.) Übereinkommen, Vergleich, Vereinbarung:
einen A. mit seinen Gläubigern abschließen;
b) (veraltet) Übereinstimmung, Einklang:
ein A. der Atommächte.

* * *

I
Akkọrd
 
[französisch, zu accorder »in Einklang bringen«] der, -(e)s/-e,  
 1) Konkursrecht: veraltet für: Vergleich (Vergleichsverfahren).
 
 2) Musik: die sinnvolle Verbindung mehrerer Töne zu einem Zusammenklang. Ein Akkord ist je nach der Zahl der Töne Drei-, Vier- oder Fünfklang, nach dem harmonischen Verhältnis konsonant oder dissonant. Man unterscheidet nach der Stellung der Bassnoten Stammakkorde und abgeleitete Akkorde; die Stammakkorde zeigen Terzschichtung.
 
Der Akkordbegriff entstand im 16. Jahrhundert und ist seit dem Aufkommen des Generalbasses um 1600 unentbehrlich. Die Klassifizierung der Klänge als Akkorde stammt jedoch erst aus dem 18. Jahrhundert (J.-P. Rameau). Tiefgreifenden Wandel des Akkordbegriffs brachten die Atonalität und besonders die Zwölftontechnik. Die Verbindung der Akkorde im musikalischen Satz behandelt die Harmonielehre.
 
 3) Personalwirtschaft: nach Stück oder Stückzeit festgesetzte Lohnbasis (Lohn).
II
Akkord
 
[lateinisch accordare = »zusammenklingen«], sinnvolle Verbindung mehrerer Töne zu einem Zusammenklang. Man unterteilt die Akkorde a) nach der Zahl der Töne in zwei-, drei-, vier- usw. -stimmige Akkorde; b) nach dem harmonischen Verhältnis in konsonante und dissonante Akkorde; c) nach der Stellung der Bassnote in Stammakkorde und abgeleitete Akkorde; d) nach dem Tongeschlecht in Durakkorde und Mollakkorde. Die Verbindung der Akkorde im musikalischen Satz behandelt die Harmonielehre.
 
Bestimmte Stilrichtungen der populären Musik, insbesondere des Jazz, weisen eine zeitbedingte Bevorzugung bestimmter Akkordtypen (»Modeakkorde«) auf. So basieren die frühen Jazzstile auf Drei- und Vierklängen, der Swing zum Teil auf Fünf- und Mehrklängen (»Akkordtürme«), der moderne Jazz weitgehend auf leitereigenen Septakkorden. Auch für den Blues sind Septakkorde (Blue Chords) von Bedeutung. Die Musik der Beatles — wie die Rockmusik überhaupt — gründet sich überwiegend auf dem Dreiklang als bewusstem Kontrast zur teilweise überladenen Schlagerharmonik jener Jahre (Akkordsymbolschrift).

* * *

Ak|kọrd, der; -[e]s, -e [frz. accord, zu: accorder = (Instrumente) stimmen, ↑akkordieren]: 1. (Musik) Zusammenklang von mehr als zwei Tönen mit verschiedener Tonhöhe: volle, dissonante -e; -e anschlagen; Ü Es war ein melodischer A. von Düften (Thieß, Frühling 91). 2. (Wirtsch.) a) Bezahlung nach der erzeugten Stückzahl; Stücklohn: Arbeitslos war schlimmer als A. (Bieler, Bär 312); einen schlechten A. haben; die -e herabsetzen; b) Arbeitsverhältnis, in dem jmd. nach Stückzahlen entlohnt wird: im, (selten auch:) in, auf A. arbeiten. 3. a) (Rechtsspr.) Übereinkommen, Vergleich, Vereinbarung: einen A. mit seinen Gläubigern abschließen; b) (veraltet) Übereinstimmung, Einklang: Ein A. der beiden ... Atommächte, wie ihn der ... Überfall ... herbeizwingt (Augstein, Spiegelungen 78). ∙ 4. Arbeitsvertrag: Gleich am ersten Tage hatte der Mann seinen A. mit der Gutsverwaltung abgeschlossen (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 3).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Akkord [1] — Akkord (franz. accord, »Übereinstimmung«), in der Musik ein Zusammenklang mehrerer Töne (Harmonie). Die ältere Musiktheorie (bis zu Ende des 16. Jahrh.) sah im A. nur das zufällige Zusammemtreffen der Töne verschiedener Stimmen. Doch wies bereits …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Akkord — Akkord, in der Physik der Wohlklang zweier, dreier (Dreiklang) oder mehrerer harmonischer Töne; s. Schall. – In der Malerei die Harmonie der Farbengebung. Der Akkord ist ein natürlicher, wenn die einzelnen Gegenstände in ihren natürlichen… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Akkord — Sm std. (13. Jh.) Entlehnung. In der Bedeutung Übereinkommen entlehnt aus frz. accord Übereinstimmung, Abkommen (in den kommerziellen Bedeutungen auch abhängig von it. accordo) zu frz. accorder ein Abkommen schließen , dieses aus früh rom. *… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Akkord [2] — Akkord (franz.). in der Rechtssprache soviel wie Vertrag, Vergleich, Vereinbarung. Im Konkursverfahren der Vertrag, durch den einem zahlungsunfähigen Schuldner von seinen Gläubigern ein Nachlaß bewilligt wird oder Zahlungsfristen eingeräumt… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Akkórd — (frz.), Übereinkommen, in der Rechtssprache bes. der auf teilweisen Erlaß der Schulden gerichtete Vergleich des Schuldners mit seinen Gläubigern, wodurch er den Rechtsnachteilen des wirklichen Konkurses entgeht; dann auch Vertrag, wodurch jemand… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Akkord — Akkord, so viel als Zusammenklang, Einklang, Uebereinstimmung, heißt in der Tonkunst jeder Klang, der aus mehreren, dem Gehör unterscheidbaren und zu gleicher Zeit klingenden Tönen zusammengesetzt und nach den Regeln der Grammatik der Tonkunst… …   Damen Conversations Lexikon

  • Akkord — [Network (Rating 5600 9600)] …   Deutsch Wörterbuch

  • Akkord — (s. ⇨ Accord). E moren Akort as besser, ewe e fett Prozess. – Dicks, 5 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Akkord — Ein Akkord (vom Lateinischen accord für „Übereinstimmung“) ist in der Musik das gleichzeitige Erklingen unterschiedlicher Töne, die sich harmonisch deuten lassen. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Wortes 2 Erläuterung 3 Arten und Aufbau von… …   Deutsch Wikipedia

  • Akkord — der Akkord, e (Mittelstufe) das gleichzeitige Erklingen mehrerer unterschiedlicher Töne in der Musik, die harmonisch miteinander klingen Beispiel: Er setzte sich an das Klavier und schlug den ersten Akkord an. der Akkord (Aufbaustufe) Lohn, der… …   Extremes Deutsch

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”